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Stipendien für Aufenthalte in Deutschland

Training - Made in Germany

Auszubildende mit einem Ausbilder aus Deutschland, © BIBB/iMOVE

30.07.2020 - Artikel

Stipendien für Aufenthalte in Deutschland für Kulturschaffende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler


Außenwissenschaftspolitik sichert die Rahmenbedingungen für internationale Kooperation, Austausch und Vernetzung und baut Brücken zwischen Ländern sowie ihren Gesellschaften und schafft weltweit Partner- und Freundschaften. Sie fördert Synergien zwischen Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und stärkt Deutschland als Standort für Innovation und Exzellenz. Damit trägt sie zu den Zielen der deutschen auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, zur Intensivierung der bilateralen, regionalen und multilateralen Beziehungen und zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung bei.

Eine besondere Aufgabe ist dabei der weltweite Einsatz für Wissenschaftsfreiheit und für den Schutz verfolgter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Einen zentralen Bestandteil der auswärtigen Wissenschafts- und Hochschulpolitik bilden Stipendienprogramme, die Aufenthalte ausländischer Studierender, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland fördern. Hier arbeitet das Auswärtige Amt eng mit Mittlerorganisationen zusammen.

Die Schaffung vorpolitischer Freiräume, in denen interkultureller Austausch und gemeinsames Arbeiten an gesellschaftlichen Fragestellungen möglich sind, gehört zu den Kernanliegen der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Im Folgenden stellen wir einige Stipendienprogramme vor, die Aufenthalte in Deutschland (und teils in Drittstaaten) fördern.


DAAD

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen und Studierendenschaften. Seine Aufgabe ist es, die internationale akademische Zusammenarbeit vor allem durch den Austausch von Hochschulmitgliedern zu fördern. In diesem Rahmen vergibt der DAAD eine Vielzahl von verschiedensten Stipendien für hochqualifizierte Hochschulabsolvent*innen, Wissenschaftler*innen und Hochschullehrer*innen. Gefördert werden Studien- und Forschungsaufenthalte sowie Sprachkurse.

Antragsverfahren und Fristen

Aktuelle Ausschreibungen entnehmen Sie bitte der Stipendiendatenbank.


Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH)

Die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) ist eine Stiftung der Bundesrepublik Deutschland. Als Mittlerorganisation der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik ist es ihre Aufgabe, Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscherinnen und Forschern zu fördern. Dazu vergibt die AvH zahlreiche Forschungsstipendien und Forschungspreise, mit denen ausgezeichnete internationale Forscherinnen und Forscher ab Postdoc-Level ein Forschungsprojekt mit Gastgeber*innen und Kooperationspartner*innen in Deutschland durchführen können. Zu den Förderungsprogrammen der Stiftung gehört auch die Philipp Schwartz-Initiative, mit der Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland die Möglichkeit erhalten, gefährdete Forschende aus allen Fachgebieten und Herkunftsländern, die über eine Promotion oder einen vergleichbaren akademischen Grad verfügen, im Rahmen eines Vollstipendiums für 24 Monate aufzunehmen.

Antragsverfahren und Fristen

Aktuelle Informationen zu Antragsverfahren und Fristen entnehmen Sie bitte der Website der AvH.

Für die Philipp-Schwartz-Initiative gelten folgende Fristen: Bis zum 11. September 2020 können Anträge für die 8. Ausschreibungsrunde eingereicht werden. Die Antragsunterlagen finden Sie ebenfalls auf der Website der AvH. Forschende können sich in diesem Programm nicht direkt bewerben. Bitte wenden Sie sich an potenzielle Gastinstitutionen in Deutschland, die eine Antragstellung übernehmen können. Zahlreiche deutsche Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen, die sich für die Unterstützung und den Schutz gefährdeter Forschender und die Freiheit der Wissenschaft einsetzen, haben sich im Scholars at Risk-Netzwerk Deutschland zusammengeschlossen: https://www.humboldt-foundation.de/web/sar-germany-section.html. Interessierte können sich direkt an die Hochschulen wenden.


Martin-Roth Initiative

2018 hat das Auswärtige Amt die Martin-Roth-Initiative (MRI) gegründet, die gefährdeten Intellektuellen, Künstler*innen und Kulturschaffenden über Gastorganisationen (z.B. Museen, Theater, Festivals, Nichtregierungsorganisationen etc.) vorübergehende Arbeitsaufenthalte in Deutschland oder innerhalb der Herkunftsregion ermöglicht. Die Stipendiat*innen erhalten so die Möglichkeit, innerhalb ihres Tätigkeitsfeldes wirksam weiterzuarbeiten. Perspektiven für die Fortsetzung von individuellem Engagement in der Heimat sollen erhalten und mittelfristig verbessert werden. Für die MRI sind das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und das Goethe Institut gemeinsam als Durchführungsorganisationen verantwortlich.

Antragsverfahren und Fristen

Gefördert werden Aufenthalte in Deutschland mit einer Dauer von bis zu 12 Monaten sowie Aufenthalte in Drittstaaten mit einer Dauer von 3-6 Monaten. Direktstipendien ohne Gastorganisation sind nicht möglich. Genaue Angaben zum Antragsverfahren entnehmen Sie bitte der Website der MRI.

Aufgrund der aktuellen Geschehnisse im Zuge der weltweiten Corona-Pandemie wurden die Bewerbungsfristen für Aufenthalte in Deutschland bis auf weiteres ausgesetzt. Für Aufenthalte in Drittstaaten nimmt die MRI fortlaufend Anträge entgegen.

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